Professionelles Training bleibt ein integraler Bestandteil der Entwicklung zeitgenössischer Choreografie und Performance. Wir hoffen, mit dem diesjährigen Fortbildungs-Programm und der Auswahl der Dozentinnen und Dozenten ein offenes Forum für einen konstruktiven Dialog in einer inspirierenden Festivalatmosphäre zu schaffen. Fast alle geladenen Lehrer werden während des Festivals auch ihre choreografischen Arbeiten vorstellen, so dass die Workshopteilnehmer die Möglichkeit haben, die Verbindung zwischen kreativem Prozess im Studio und dem "Produkt" auf der Bühne besser beobachten zu können.

Andréya Ouamba aus Dakar, bisher kaum bekannt in Europa, erforscht den Gegensatz zwischen musikalischem Rhythmus und dem Rhythmus, der aus dem Körper entsteht - zum Klang der Live-Trommel. Elizabeth Corbett, Lehrerin bei P.A.R.T.S. in Brüssel und frühere Solistin im Frankfurter Ballett von William Forsythe,baut eine Brücke zwischen Technik und Repertoire und setzt sich mit Fragen zu Interpretation vs. Reproduktion auseinander - zum Klang des Live-Pianos. Régine Chopinot, deren neuestes Stück "W.H.A." bei TANZ IM AUGUST zu sehen sein wird, gibt sechs Stipendiaten die Möglichkeit, sich auf eine Reise zu begeben, in der es um Erinnerung, Diskontinuität und die absolute Verweigerung des Narrativen geht, gemeinsam mit den zwölf Mitgliedern ihrer Compagnie - zum Live-Mix eines DJ's. Tere O'Connor, ein herausragender Bewegungskomponist, wird mit den Teilnehmern deren individuelle choreografische Stimme entwickeln, während Paul Gazzola systematisch den Weg vom Gedanken zur Bewegung nachzeichnet. Während des Festivals haben die Workshopteilnehmer die Gelegenheit, eine große Anzahl von choreografischen Werken der internationalen Tanz- und Performanceszene zu sehen.

Wir freuen uns auf Künstler und Publikum.

Ulrike Becker - Matthias Lilienthal - Bettina Masuch - André Thériault