KÜNSTLER / ARTISTS 
Informationen zu den Künstlern in alphabetischer Reihenfolge
Double Bill: Pieter Ampe / Guilherme Garrido // Rachel Krische 
Antonia Baehr 
Dieter Baumann / Reinhold Friedl 
Eleanor Bauer 
Compagnie Nacera Belaza 
Cecilia Bengolea/François Chaignaud 
Nicole Beutler NB 
Tânia Carvalho 
Alice Chauchat 
ELSA DECAUDIN 
SOFIA DIAS AND VÍTOR RORIZ // Ayşe Orhon 
Ivo Dimchev 
Juan Domínguez 
Cie. Willi Dorner 
Luc Dunberry 
Israel Galván 
Renate Graziadei // Shang-Chi Sun // Xuan Shi / Niannian Zhou 
ANNA HALPRIN / ANNE COLLOD & GUESTS 
Thomas Hauert / Zoo 
HERMANN HEISIG / NUNO LUCAS / IRINA MÜLLER // ANA CATALINA GUBANDRU // SANDRA Z.
Daniel Linehan 
Arto Lindsay / Richard Siegal 
Faustin Linyekula 
PAR B.L.EUX (LACHAMBRE / GOLDRING / LECAVALIER / ROWE) 
ROSAS 
Compagnie Salia Nï Seydou 
Oleg Soulimenko 
Superamas 
DOUBLE BILL


PIETER AMPE / GUILHERME GARRIDO
GENT / PORTO
  30 MIN 
»STILL DIFFICULT DUET«  
17 + 18 AUG / 21.30 H
HAU 3

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

Nahezu jeder künstlerische Arbeitsprozess kommt früher oder später vorübergehend ins Stocken. Aber nur selten arten Meinungsverschiedenheiten zwischen zwei Künstlern in tätliche Übergriffe aus. Die Nachwuchschoreografen Pieter Ampe und Guilherme Garrido zeigen eine 30minütige Begegnung, während der sie sich gegenseitig triezen und schikanieren, bis uns das Lachen im Halse stecken bleibt.

“A well thought and constructed choreography, alternating moments of perfect creative harmony with ‘epic battles’ [...]. The result is a performance where examples of male relationships are portrayed, highlighting the most banal aspects linked to imposed models of virility stereotypes.” (Paolo Salerno)

CHOREOGRAFIE/TANZ: Pieter Ampe, Guilherme Garrido PRODUKTION: Campo (B) GEFÖRDERT DURCH: Départs Network mit Unterstützung der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Education and Culture DG.


Rachel Krische - The Swimmer, Foto: Chris Nash

IM ANSCHLUSS


RACHEL KRISCHE
LONDON
 20 MIN
»THE SWIMMER«

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

Das komisch-groteske Solo von Rachel Krische ist das Resultat einer Auseinandersetzung mit dem Stück The Runner der US-amerikanischen Choreografin Deborah Hay. Hay, die 2008 mit If I sing to you bei TANZ IM AUGUST zu sehen war, schickt ihre Interpreten auf eine Suche nach Wegen, Stimmungen, Bildern und Lauten, die genau in dem Moment zerfallen, wo sie eindeutig zu werden beginnen. Krische meistert diese Aufgabe mit Präzision und britischem Understatement.

THE SWIMMER is an adaption of Deborah Hay’s Solo The Runner. While the performance follows Hay’s set score, Rachel Krische’s execution is very much unique to her, full of moments that are completely free of decipherable movements.

CHOREOGRAFIE: Deborah Hay ADAPTION/TANZ: Rachel Krische MIT UNTERSTÜTZUNG VON: ID, Dance4.




18 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

anTonia baehr
berlin
»Walk + Talk 4«   
23 aug / 21 h
podeWil

eur 10 ///
erm. eur 7 ///
40 min

 DEUTSCHLANDPREMIERE 


oleg soulimenko
moskau / Wien
»Walk + Talk 1«
Was meine muTTer
mir niChT erzählT haT 
24 aug / 21.30 h
podeWil

eur 10 ///
erm. eur 7 ///
30 min 

 DEUTSCHLANDPREMIERE 


Fotos: Sophie Lal / Aleksei Tukachov

Das Format WALK + TALK, von Philipp Gehmacher konzipiert, verbindet Bewegung und Sprache. Im Zentrum steht der Versuch, Bewegung zu verbalisieren und das, was sich im Moment der Aktion in Gedanken manifestiert, auszusprechen. WALK markiert die Zeit, die vergeht und die eine Bewegung braucht, um sich auszubreiten. TALK steht für die Komplexität der eigenen Wahrheiten, die durch Aussprache an Bedeutung entweder gewinnen oder verlieren können. Antonia Baehr folgt der Grundannahme von WALK + TALK und untersucht die „Fiktion des Alltäglichen und die Fiktion des Theaters“. Für Oleg Soulimenko ist die Beziehung zwischen dem sich bewegenden Körper und den sich bewegenden Gedanken etwas sehr Intimes, dem er einen Raum voller Bilder gibt.

The WALK + TALK format, Philipp Gehmacher’s concept as curator of „Still Moving“ (Tanzquartier Wien), will seek to interconnect movement and language. The focus of the attempt is to verbalize movement and the thoughts that occur in the moment action takes place. WALK marks the time that passes and is required for a movement to extend into space. TALK stands for the complexity of one’s own truth that gains or loses meaning when expressed. Antonia Baehr pursues the basic assumption of WALK + TALK and investigates the “fiction of daily life and the fiction of theater”. For Oleg Soulimenko the relationship between a moving body and the thoughts that move this body is very intimate; he gives it a space full of images.

Interview mit Oleg Soulimenko 

Walk + Talk 4: konzepT/Tanz:
Antonia Baehr produkTion: Tanzquartier Wien.

Walk + Talk 1: Choreografie/konzepT/Tanz: Oleg Soulimenko dramaTurgisChe beraTung: Judith Helmer produkTion: Oleg Soulimenko/Vienna Magic, Tanzquartier Wien.




24 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

dieTer baumann / TanzCompagnie rubaTo /// berlin
reinhold friedl / zeiTkraTzer /// berlin
»Tropen«
26 aug / 21 h + 27 aug / 20 h /// podeWil

eur 10 ///
erm. eur 7 ///
40 min

 previeW 


Foto: Thomas M. Jauk

Unter TROPEN werden sprachliche Anordnungen verstanden, die von der gewöhnlichen Wirkung der Sprache abweichen, wie etwa Ironie oder Metaphern. TROPEN haben die Aufgabe, die Alltagssprache aufzulockern und dadurch negative Wirkungen des Ausdrucks zu vermeiden: die Ermüdung des Zuhörers durch Länge, Wiederholung, Unanschaulichkeit, Ungeschicklichkeit oder Gleichförmigkeit des Ausdrucks. Dieter Baumann und Reinhold Friedl haben diesen Begriff zum Ausgangspunkt ihrer gemeinsamen Arbeit gemacht und präsentieren ihr Ergebnis: ein monodisches Klang- und Bewegungserlebnis voller Verschränkungen und Deklinationen. Der Tänzer wird dabei zum Kammersänger, der sich auf ein Spiel mit dem Pianisten einlässt. Klangmaschine und Körper begegnen sich reduktionistisch, wild und streng.

TROPEN are linguistic constructs that deviate from the usual causality in language. In general, tropes avoid negative aspects of expression: a listener’s exhaustion due to length, repetition, lack of comprehension or cleverness, uniformity in expression... Dieter Baumann and Reinhold Friedl focused on this concept and now present their results: a monodic sound and movement experience with interconnections and declinations. The dancer becomes a chamber singer – the singer is the body – in a dialogue with the pianist. The sound machine and the body meet in a reduced way, simultaneously wild and disciplined.

Tanz: Dieter Baumann (Tanzcompagnie Rubato) klavier: Reinhold Friedl (Zeitkratzer) liChT: Andreas Harder produkTion: Baumann/Friedl.
ELEANOR BAUER
BRÜSSEL
»AT LARGE«
20 AUG / 21 H + 21 AUG / 21.30 H
HAU 3

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///
65 MIN

 DEUTSCHLANDPREMIERE 



Was passiert mit einem Tanz, wenn er bei Youtube erscheint und sich von dort aus in alle Welt verbreitet? Zur Beantwortung dieser Frage hat die junge Choreografin Eleanor Bauer einen neuen Streetdance erfunden: das Scratching. Grundregel des Tanzes ist es, die Füße beim Tanzen immer auf dem Boden hin und her zu schieben, wodurch ein kratzendes Geräusch entsteht. Eine Video-Installation im Foyer ermöglicht es, das Bewegungsvokabular dieses Tanzes Schritt für Schritt zu lernen. Das dazugehörige Bühnenstück AT LARGE verhandelt den ewigen, großen Diskurs zur Rolle des Tanzes als Kunst, Unterhaltung, Popkultur, Vergnügen, Kommunikation, Abstraktion, Identifikation, Ausdruck – alles, um zwei kurze Fragen zu stellen: wo sind wir heute und wohin als nächstes?


Foto: Eleanor Bauer

AT LARGE is a dance performance accompanied by a book, a song, a screensaver, an invented dance fad called “scratching” and a series of videos screened in the lobby of the live performance – all working together to question and articulate the position(s) of dance in the world today. Sliding between points of interest, connecting disparate frames of reference, transgressing spheres of relevance, Eleanor Bauer negotiates the persistent tropes of dance as art, entertainment, street culture, pleasure, communication, abstraction, identification and self-expression. AT LARGE confronts these recombinant histories in order to ask where we stand today and, of course, where to move next.

IDEE/KONZEPT: Eleanor Bauer TANZ/MITARBEIT: Eleanor Bauer, Femke Gyselinck, Manon Santkin VIDEO: Inneke Van Waeyenberghe LICHT: Peter Fol KOSTÜME: Ada Rajszys MUSIK: Gerald Kurdian & Board of Dance PRODUKTION: Good Move vzw KOPRODUKTION: Dance Theater Workshop (New York), Hebbel am Ufer (Berlin), Kunstencentrum BUDA (Kortrijk), Monty, PACT Zollverein (Essen), Vooruit (Genf), WorkSpaceBrussels, Public support from the Flemish Community, Flemish Commission Brüssel GEFÖRDERT DURCH: Départs Network mit Unterstützung der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Education and Culture DG.




21 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

Compagnie naCera belaza
paris / algier
»le Cri«
24 + 25 aug / 20 h
hau 3

eur 15 ///
erm. eur 10 ///
50 min

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

Nacera Belaza, Tänzerin und Choreografin algerischer Abstammung, präsentiert gemeinsam mit ihrer Schwester ein hypnotisierendes Duett, für das sie zentrale Elemente traditioneller Derwisch-Tänze aufgriff und verfremdete. „Alle traditionellen Aufführungen, die ich sah, basieren auf einer ursprünglichen, schwingenden Bewegung. Das kann zur Trance führen. Es steckt auch etwas Spirituelles dahinter, wie bei den Derwischen. In LE CRI untersuche ich, was davon bleibt, wenn man alle folkloristischen Elemente entfernt. In zwölf Monaten Arbeit an dem Stück habe ich praktisch nur eine einzige Bewegung getanzt“ (Nacera Belaza). Übrig bleiben die repetitiven und auf unerklärliche Weise synchronisierten Armschwünge der Derwische zum Gesang von Nina Simone, Larbi Bestam, Amy Winehouse und Maria Callas.


Foto: Laurent Philippe



Nacera Belaza, Algerian dancer and choreographer, presents a hypnotic duet with her sister in which she integrates and alters central elements of traditional Dervish dances. “All traditional performances I saw were based on an original swinging movement. That can lead to a trance. There is something spiritual in it, just like it is for the Dervishes. In LE CRI I investigate what remains of this element when the folkloristic ones are removed. In 12 months of work on the piece I practically just danced one single movement.” (Nacera Belaza) What remains are the repetitive and inexplicably synchronized swinging arms of the Dervishes to the songs by Nina Simone, Larbi Bestam, Amy Winehouse and Maria Callas.

Choreografie: Nacera Belaza Tanz: Dalila Belaza, Nacera Belaza video/sound: Nacera Belaza sound: Nicolas Perrin liChT: Eric Soyer koprodukTion: Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis, Le Forum: Scène conventionée de Blanc-Mesnil, AARC, Französische Botschaft Algier, Biennale nationale de danse du Val de Marne, Centre Chorégraphique National de Caen/Basse-Normandie, Centre Chorégraphique National de Créteil/Compagnie Montalvo-Hervieu miT unTersTüTzung von: DRAC Ile-de-France/Ministère de la Culture et de la Communication, Conseil Général de Seine-Saint-Denis, Beaumarchais Association (Paris), Centre National de la danse (Pantin), EMA Vitry-sur-Seine, Cité internationale des arts (Paris) gasTspiel ermögliChT durCh: Französische Botschaft Bureau du Théâtre et de la Danse, Culturesfrance. 
CECILIA BENGOLEA / FRANÇOIS CHAIGNAUD
PARIS
»SYLPHIDES«
19 AUG / 21.30 H + 20 AUG / 21 H
PODEWIL

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///
60 MIN

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

Mit ihrer aktuellen Performance riskieren Cecilia Bengolea und François Chaignaud den Blick über die Grenze zwischen Leben und Tod. SYLPHIDES ist eine Forschungsexpedition ins Sein danach – eine Spekulation: Was geschieht mit dem Körper, mit dem Tanz, wenn diese Grenze überschritten wird? Auf der Suche nach einer Antwort setzen sie sich extremen Situationen aus. Die Tänzer liegen in Latexbetten, wie lebensgroße Schutzhüllen, in denen sie mit Hilfe eines Atemschlauchs für einige Stunden überleben können. Sie begeben sich bewusst in einen Zustand absoluter Leere und Einsamkeit, loten das Verhältnis von Leben und Sterblichkeit aus.


Foto: Alain Monot

SYLPHIDES is an expedition to life after death. With their current performance, Cecilia Bengolea and François Chaignaud try to reach out for what may lie behind the border of life. What will happen with the human body, what dance will there be, once this limit is exceeded? Searching for answers, they put their bodies to extremes. In a condition of absolute reclusion and emptiness, a renaissance dance might liberate what was contained, preserved from emptiness, preserved from death, waiting for reincarnation.

CHOREOGRAFIE/KONZEPT: Cecilia Bengolea, François Chaignaud TANZ/MITARBEIT: Cecilia Bengolea, François Chaignaud, Chiara Gallerani, Lenio Kaklea MUSIK/DRAMATURGIE: Berno Polzer LICHT: Eric Houllier PRODUKTION: Vlovajob Pru KOPRODUKTION: Le Quartz – Scène nationale de Brest, Le Merlan – Scène nationale de Marseille, Centre Chorégraphique National de Franche-Comté à Belfort, Centre Chorégraphique National Montpellier Languedoc Roussillon, La Ménagerie de Verre (dans le cadre des Studiolabs (Paris)), Théâtre de l‘Usine (Genf).




20 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

niCole beuTler nb
amsTerdam
»losT is mY quieT forever«
25 aug / 21 h + 26 aug / 20 h
hau 2

eur 15 ///
erm. eur 10 ///
75 min


Foto: Anja Beutler

Zusammen mit fünf Tänzern, einer Popsängerin und einem Counter­Tenor begibt sich die Choreografin Nicole Beutler auf eine Zeitreise in die Welt des Barock. Sie selbst beschreibt ihren Ansatz als subjektive Interpretation einer fiktiven barocken Oper in drei Akten, für die sie typische Motive wie Theatralität, Emotionen und Opulenz mit einer nüchternen Ästhetik konfrontiert. Beutlers Suche nach den Grenzen des Logischen und Rationalen ermöglicht es Akteuren und Zuschauern gleichermaßen, akustisch und visuell produzierte Stimmungen zu empfinden und zu reflektieren. Abstrakt, pervers, lächerlich, subtil ist diese bewusste Gratwanderung zur Musik von Henry Purcell und dem britischen DJ und Komponisten Gary Shepherd.



LOST IS MY QUIET FOREVER is the subjective interpretation of a fictitious baroque opera in three acts. With her new piece, Beutler examines theatricality, opulence and festiveness in contrast to the experience of restlessness, horror vacui and instability. Emotion seeps through the detailed physical form, transgressing the boundaries of the rational, seeking ongoing emotional expansion and intense physical experience – for performer and spectator alike. An abstract, perverse, ridiculous and subtle adventure.

Interview mit Nicole Beutler 

Choreografie/konzepT: Nicole Beutler dramaTurgie: Igor Dobricic Tanz/miTarbeiT: Carola Bärtschiger, Katy Hernan, Pedro Inês, Niels Kuiters, Aimar Pérez Gali gesang: Maurits Musch, Monica Page musik: Gary Shepherd, Henry Purcell kosTüm: Jessica Helbach liChT: Minna Tiikkainen design libreTTo: Connie Nijman produkTion: nb, LISA miT unTersTüTzung von: Amsterdams Fonds voor de Kunst, Nederlands Fonds voor de Podiumkunsten (Den Haag), Norma Fonds (Amsterdam) geförderT durCh: Départs Network mit Unterstützung der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Education & Culture DG.




26 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

TÂnia Carvalho
lissabon
»buT from me i Can’T esCape,
have paTienCe!«
28 aug / 21 h + 29 aug / 21.30 h
podeWil

eur 15 ///
erm. eur 10 ///
50 min

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

Die portugiesische Choreografin Tânia Carvalho erforscht die Beziehung zwischen Tanz und Musik. Für ihr neues Stück hat sie die Bewegungsabläufe beim Klavierspielen untersucht, die ihr mehr und mehr wie eine in sich geschlossene Choreografie erschienen. Eine Choreografie, ohne die die Musik nicht „richtig“ wäre. Diese Abhängigkeit des einen Mediums vom anderen arbeitet Carvalho in BUT FROM ME I CAN’T ESCAPE, HAVE PATIENCE! heraus: Die Tänzer handeln wie Marionetten des Pianisten, gesteuert durch Klänge oder auch Pausen des Klaviers. Die Musik wiederum antwortet durch den Pianisten auf die Bewegungen der Tänzer. Alles wirkt improvisiert, ein schlichtes Muster aus Aktion und Reaktion, ist aber streng durchkomponierte Choreografie.


Foto: Bruno J.D. Miguel



In BUT FROM ME I CAN’T ESCAPE, HAVE PATIENCE! the four dancers on stage react to sound as if they were marionettes, controlled by either the piano or by its silence. On the other hand, the music will react to the dancers’ movement, creating a loop of cause and effect. Although movements and music seem to be improvised, as if the dancers and musicians were meeting for the first time, the choreography is an all-encompassing composition.

Interview mit Tânia Carvalho 

Choreografie: Tânia Carvalho Tanz: Tânia Carvalho, Marlene Freitas, Luís Guerra, Mario João Rodrigues, Ricardo Vidal musik: Tânia Carvalho TexT: Patrícia Caldeira liChT: Anatol Waschke koprodukTion: O Espaço do Tempo (Montemor-o-Novo) miT unTersTüTzung von: Uzès Danse, Fundaçao Calouste Gulbenkian (Lissabon), TanzWerkstatt Berlin.




29 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

ALICE CHAUCHAT
BERLIN
»COLLECTIVE SENSATIONS (PRATICABLE)«   
15 + 16 AUG / 19 H
PODEWIL

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///
CA. 70 MIN

!  URAUFFÜHRUNG  !


Foto: Kai Stoeger

Durch Bewegung und Sprache werden Empfindungen zur kollektiven Erfahrung, indem die Tänzer sich zum Beispiel vorstellen, sie wären ein Tier oder verspürten intensive Lust. Gesprochene Sätze erzeugen Vorstellungen, und diese erzeugen körperliche Reaktionen. „Ich möchte Körper auf die Bühne bringen, die sich selbst erfinden und sich durch die Vorstellungen Anderer verwandeln. Es geht um die körperliche Imagination, die Beziehung zwischen Bewegung, Imagination und Empfindung.“ (Alice Chauchat)

Through movement and speech, sensations become collective as the performers imagine – for example – becoming animals or experiencing intense pleasures, thereby transforming their bodies and changing states. The performers’ voices travel through the room and describe these fantasies while lights transform the space into an artificial environment.

CHOREOGRAFIE/KONZEPT: Alice Chauchat TANZ/MITARBEIT: Cecilia Bengolea, Frédéric de Carlo, François Chaignaud, Frédéric Gies, Lola Rubio SOUND: Peter Lenaerts LICHT: Rut Waldeyer KOPRODUKTION: TANZ IM AUGUST GEFÖRDERT DURCH: Hauptstadtkulturfonds (Berlin) MIT UNTERSTÜTZUNG VON: fabrik Potsdam, Tanzplan Potsdam: Artist-in-Residence.


VORHER / PRECEDED BY

15 AUG
ISABELLE SCHAD »OHNE WORTE (PRATICABLE)« (EXCERPT/AUSSCHNITT)
/ 10 MIN

16 AUG
FRÉDÉRIC DE CARLO & ODILE SEITZ »THE PARTNERS (PRATICABLE)«
/ 20 MIN

Im Rahmen des Künstlerprojekts Praticable wird jeder Aufführung ein kürzeres Praticable-Stück vorangestellt.

Praticable is a horizontal work structure created by Alice Chauchat, Frédéric de Carlo, Frédéric Gies, Isabelle Schad and Odile Seitz that brings into relation research, creation, transmission and production. Each performance of a piece made within Praticable is preceded by a shorter Praticable performance.




16 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

ANNA HALPRIN / ANNE COLLOD & GUESTS
PARIS / SAN FRANCISCO
»PARADES & CHANGES, REPLAYS«
21 + 22 AUG / 20 H
HAU 2

EUR 20 / 15 ///
ERM. EUR 15 / 10 ///
75 MIN



PARADES & CHANGES, REPLAYS ist eine Neuinterpretation des Stückes Parades & Changes von Anna Halprin, das 1965 uraufgeführt wurde. Halprin war eine der ersten, die Improvisation und alltägliche Bewegungen als choreografisches Mittel einsetzte – damals eine revolutionäre Idee, die einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des postmodernen Tanzes leistete. Allerdings konnte das Stück in den USA wegen der Ausstellung von Nacktheit auf der Bühne über 25 Jahre lang nicht gezeigt werden. In Anne Collods Version rückt stattdessen die Art und Weise des Umgangs mit Anweisungen zur Improvisation in den Vordergrund. Je nach Interpret fällt der Tanz zur Musik von Morton Subotnick, einem langjährigen Wegbegleiter von Halprin, unterschiedlich aus.


Foto: Jérôme Delatour

PARADES & CHANGES, REPLAYS is the re-interpretation of Anna Halprin’s 1965 masterpiece Parades & Changes. Halprin’s work, one of the most radical and fecund artistic adventures of the 20th century, opened a vast field of experimentation for American post-modern dance, using improvisation, gestures of daily life, work in nature, etc. In her home country, Halprin’s piece was banned for over 25 years because of nudity on stage. In Anne Collod’s performance, nudity goes consciously and deliberately against any preconceived idea about distancing itself from the observer, showing how clothes generate a personal identity and how instantly this identity changes once the body becomes exposed.

Neuinterpretation von Parades & Changes (Anna Halprin und Morton Subotnick – 1965)

konzepT/KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Anne Collod Tanz/miTarbeiT: Boaz K Barkan, Nuno Bizarro, Alain Buffard, Anne Collod, DD Dorvillier, Vera Mantero musik: Morton Subotnick koprodukTion: Festival d’Automne (Paris), Les Spectacles vivants – Centre Pompidou (Paris), Biénnale de la Danse (Lyon), Centre National de Danse Contemporaine d’Angers, Le Manège de Reims – Scène Nationale / Centre Choréographique National de Montpellier Languedoc Roussillon miT unTersTüTzung von: New England Foundation for the Arts (Boston), FUSED (New York), French American Cultural Society (San Francisco), ADAMI (Paris), DRAC Île de France, SPEDIDAM (Paris), Foundation Beaumarchais, Services Culturels, Consulat Général de France (San Francisco), Französische Botschaft/USA, Culturgest Lissabon, Le Vivat Scène Conventionée d’Armentières, Micadanses (Paris), Les Laboratoires d’Aubervilliers, Parc et Grande Halle de la Villette.




22 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

IVO DIMCHEV
SOFIA
»SOM FAVES«
26 + 27 AUG / 21.30 H
HALLE TANZBÜHNE BERLIN

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///
CA. 60 MIN

Eine Performance in englischer Sprache
A performance in English

!  URAUFFÜHRUNG  !



Ivo Dimchevs neue Arbeit basiert auf 100 sehr persönlichen Themen, über die er jeweils einminütige Songs schreibt und diese dann zu kurzen Performances von etwa 5 Minuten ausarbeitet. Die Gastspielveranstalter wählen gemeinsam mit Ivo Dimchev jeweils eine Reihe der Themen aus, und Dimchev verbindet seine dazugehörigen Performances dann zu dem Stück, das er in der entsprechenden Stadt zeigt. So ist jedes Gastspiel dieser Arbeit ein Unikat, und die einzelnen Themen gewinnen durch die sich verändernde Reihenfolge neue Dimensionen.


Foto: Ivo Dimchev

“I’m working on a collection of 100 subjects, ideas or people I feel a strong connection to. Together with me, festival programmers make a specific choice of performances from the list. Each performance version is unique, and re-ordering the topics and scenes will change their meaning every time.” (Ivo Dimchev)

Interview mit Ivo Dimchev 

KONZEPT/PERFORMANCE:
Ivo Dimchev KOPRODUKTION: TANZ IM AUGUST, DasArts (Amsterdam), European Cultural Capital Linz 09, „O is not company“ collective, Koninklijk Conservatorium (Den Haag) GASTSPIEL IN ZUSAMMENARBEIT MIT: HALLE TANZBÜHNE BERLIN.
JUan domínguez
madrid / berlin
»blue«
29 + 30 aug / 20 h
hau 2

eur 15 ///
erm. eur 10 ///
60 min

!  uraufführung  !


Foto: Juan Domínguez

Der spanische Choreograf Juan Domínguez beschäftigt sich seit längerem mit dem Verhältnis von Sprache und Bewegung, Realität und Imagination, Präsenz und Absenz. „Mein Interesse an der Linguistik ergab sich aus einer Neugier nach dem unbewussten Anteil in unserer sprachlichen Kommunikation. Natürlich sind wir uns bis zu einem bestimmten Grad über das Unbewusste in unserer Sprache im Klaren, aber wäre es auch möglich, unsere Realität, unser Umfeld zu verändern, indem wir lernen, wie wir wahrnehmen, wie wir verstehen und durch Sprache kommunizieren?“ (Juan Domínguez) Seine aktuelle Arbeit BLUE präsentiert Sprache, die von jeglicher Bedeutung entleert ist und trotzdem sinnvolle Kommunikation ermöglicht.  

In BLUE the Spanish choreographer Juan Domínguez creates a language that is completely empty of meaning but still makes sense: “My interest in linguistics came from a curiosity about the unconscious side that is active in linguistic communication. Certainly, we are aware of the unconscious as we communicate to some extent, but can we gain freedom to change our reality once we learn how we perceive, understand and communicate it through language? I was also interested in relating this question to an understanding of the body and movement.” (Juan Domínguez)

Interview mit Juan Domínguez 

konzepT/Choreografie/produkTion:
Juan Domínguez Tanz/miTarbeiT: Luís Miguel Félix, Maria Jerez, Arantxa Martínez, Naiara Mendioroz, Emilio Tomé liChT: Gilles Gentner in zusammenarbeiT miT: Oscar Hernández koprodukTion: TANZ IM AUGUST, Parc de la Villette (Paris, im Rahmen von Artists in Residence 2009), Espace Pier Paolo Pasolini (Valenciennes), Buda Arts Centre (Kortrijk, Next International Arts Festival), LiFE (Saint- Nazaire), Centro Párraga (Murcia) miT unTersTüTzung von: Instituto Cervantes (Berlin), La Casa Encendida (Madrid), Matadero Madrid (International mobility support 2009), 6M1L und Centre chorégraphique national de Montpellier, Languedoc-Roussillon.




30 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

Cie. Willi dorner
Wien
»bodies in urban spaCes«   
21 + 22 aug / 18.30 h
open air / TreffpunkT: verkehrsTurm am poTsdamer plaTz /// ziel: hau 2

einriTT frei ///
Ca. 60 min

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

BODIES IN URBAN SPACES ist kein gewöhnlicher Spaziergang – es ist ein sich bewegender Parcours. Choreografiert für eine Gruppe von 20 Berliner Tänzerinnen und Tänzern, deren Bewegungen der Zuschauer verfolgen kann, um sich damit selbst durch öffentliche und halb­öffentliche Räume fortzubewegen. Eine Kette schnell gebildeter Körper-Skulpturen eröffnet neue Perspektiven und Einblicke, sie zeigt dem Publikum die urbanen, funktionellen Strukturen und daraus resultierende limitierte Bewegungsmöglichkeiten auf. Zuschauer und Passanten werden dazu eingeladen, über ihr Umfeld und ihre Bewegungsgewohnheiten nachzudenken. Die Intervention bleibt temporär, ohne Abdruck. In der Erinnerung der Augenzeugen aber hinterlässt sie ihre Spur.


Foto: Lisa Rastl

BODIES IN URBAN SPACES is anything but an ordinary excursion. It is a moving obstacle course, choreographed for a group of dancers who lead the audience through selected parts of public and semi-public spaces. A series of temporary physical interventions are set up very quickly, allowing the public to perceive the same space or place in a new and different way. Passersby, residents and the audience are motivated and prompted to reflect on their urban surroundings as well as their own movement behaviors and habits. The interventions are temporary and leave no traces except imprints in the eyewitnesses’ memories.

Choreografie/konzepT: Willi Dorner miT unTersTüTzung von: Kulturamt der Stadt Wien.
LOOPING 1 
19 AUG / 19 H
HALLE TANZBÜHNE BERLIN

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///


Fotos: Nuno Müller-Heisig, Vlad Petri, Sofia Dias, Gokhan Kali, Tuuli Antsov

HERMANN HEISIG / NUNO LUCAS / IRINA MÜLLER
BERLIN
»WHAT COMES UP / MUST GO UP« 30 MIN

! URAUFFÜHRUNG !

What comes up / must go up verhandelt Sehnsüchte nach Fortschritt und Wachstum in einer zirkusähnlichen Atmosphäre. Drei Personen versuchen, gemeinsam eine ständige Aufwärtsbewegung zu erzeugen. Sich steigern, aufbauen, Fortschritte erzielen, expandieren, noch einen draufsetzen ... Mit Hilfe von nötigen und unnötigen Anstrengungen sowie einiger fauler Tricks versuchen sie, die unvermeidlichen Momente des Verlangsamens und Schrumpfens zu verhindern.

A collaborative investigation of growth, expansion and things getting bigger, WHAT COMES UP / MUST GO UP exaggerates a desire for seeing things grow, such as plants, babies, investments, knowledge ...

Interview mit Herman Heisig 

CHOREOGRAFIE/INTERPRETATION:
Hermann Heisig, Nuno Lucas, Irina Müller GASTSPIEL IN ZUSAMMENARBEIT MIT: HALLE TANZBÜHNE BERLIN.

ANA CATALINA GUBRANDRU / BUKAREST
»I DON’T KNOW, I’VE NEVER BEEN HERE BEFORE« 20 MIN

 dEUTSCHLANDPREMIERE 

Ein Stück über die Lücke – die Lücke zwischen Zug und Bahnsteigkante, die Lücke zwischen Menschen, die Lücke zwischen Dingen und Menschen.

“Mind the gap – this warning, heard so often in the subway, focuses on the space between the platform and the train. In my piece I investigate the spaces between people, and between people and things.” (Ana Catalina Gubandru)

CHOREOGRAFIE/PERFORMANCE: Ana Catalina Gubandru GASTSPIEL IN ZUSAMMENARBEIT MIT: HALLE TANZBÜHNE BERLIN.

SANDRA Z. / TALLINN
»IT’S TIME« 30 MIN

 dEUTSCHLANDPREMIERE 

Sandra Z. ist eine junge Choreografin und Performerin, die seit ihrem 16. Lebensjahr eigene Stücke aufführt. Sie studierte Tanz in Tallinn und am Dartington-College in England. Nebenbei ist sie Leadsängerin der Death Metal-Band Deceased Dreams.

“This is a physical theater/contemporary dance performance in which we will try to capture the dynamics of a concert – a musical masterpiece like... Vivaldi’s The Four Seasons. After a concert you never ask what it was about or why one harmony followed another the way it did. There is no social or political plot, all the visual effects are strictly personal and undescribable in any other way.” (Sandra Z.)

REGIE/DARSTELLUNG: Sandra Z. MUSIK: Taavi Tulev CHOREOGRAFIE: Alissa Snaider, Sandra Z. KOPRODUKTION: Kanuti Gildi SAAL (Tallinn) GASTSPIEL IN ZUSAMMENARBEIT MIT: HALLE TANZBÜHNE BERLIN.




19 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME



LOOPING 2 
20 AUG / 19 H
HALLE TANZBÜHNE BERLIN

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///

SOFIA DIAS AND VÍTOR RORIZ / LISSABON
»UNFOLDING« 30 MIN

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

UNFOLDING beschreibt den Vorgang des Enthüllens, des Aufdeckens, zu dem auch die gespannte Erwartung gehört, die der Enthüllung eines Objekts oder Körpers vorangeht. Den Moment, in dem wir etwas beinahe erkennen, die Erinnerung daran jedoch bewusst verdrängen, um die Aufdeckung hinauszuzögern und die Spannung zu verlängern.

UNFOLDING is the action of disclosing, of gradually revealing something. A mysterious moment is implicit: expectations rise as the object is uncovered. In the moment just before the object is recognized we attempt to postpone revelation and prolong our expectations.

KONZEPT/PERFORMANCE: Sofia Dias, Vítor Roriz PRODUKTION: O Espaço do Tempo (Montemor-o-Novo) GASTSPIEL IN ZUSAMMENARBEIT MIT: HALLE TANZBÜHNE BERLIN.

Ayşe Orhon / ISTANBUL 
»HAVA’NIN A’SI – [A:] OF AIR« 30 MIN

!  URAUFFÜHRUNG  !

„Ein Stück über die Wechselwirkung von Stimme/Ton und Bewegung, inspiriert vom gemeinsamen Singen türkischer Lieder mit Freunden und Familie in meiner Kindheit. Ich möchte die innere Maschinerie des Körpers sichtbar machen, zeigen, wie der Körper Laute und Töne hervorbringt.“ (Ays¸e Orhon)

“I remembered the days from my childhood when family and friends would gather to play and sing Turkish classical music together. I wanted to explore the interrelation between voice/sound and movement, how their shapes affect each other and also study the use of the air as the carrier of sound as well as movement. This is an attempt to expose the body’s inner machinery that produces sound, to make visible what is invisible.” (Ayşe Orhon)

CHOREOGRAFIE/PERFORMANCE: Ayşe Orhon Künstlerische Mitarbeit: Ahmet Altinel, Ayşe Draz LICHT: Jiv Wagner GASTSPIEL IN ZUSAMMENARBEIT MIT: HALLE TANZBÜHNE BERLIN.


LOOPING 3 
elsa deCaudin / monTpellier 
»liki«
26 aug / 20 h
podeWil

eur 10 ///
erm. eur 7 ///
40 min

 DeuTsChlandpremiere 


Foto: Bastien Defives, Pulx

LIKI – „flüssig“ auf Esperanto – verbindet den Tanz mit dem Ton und der Fotografie. Elsa Decaudin sucht in ihrer Arbeit nach Kreuzungspunkten, Grenzen und Überlagerungen zwischen diesen drei Ebenen. „Wir versuchen, dem Publikum durch dynamische Wege und Irrwege eine Bewegungserfahrung zu vermitteln. Nach 36 Minuten folgen 4 Minuten der Trägheit und des Nachspürens.“ (Elsa Decaudin) Elsa Decaudin war Ingenieurin mit Schwerpunkt Flüssigkeitsmechanik, ehe sie zum Tanz kam.

LIKI – „liquid“ in Esperanto – connects dance with sound and photography. In her work Elsa Decaudin searches for points of intersection, borders and commonalities between these three elements. “We attempt to convey a movement experience to the audience through dynamic paths and labyrinths. After 36 minutes, four minutes of languor and remembering follow.” (Elsa Decaudin)

Interview mit Elsa Decaudin 

Choreografie/Tanz:
Elsa Decaudin foTografie: Bastien Defives musik: Roland Cahen, Jean-Philippe Lambert Ton/liChT: Jean-Philippe Lambert. 

looping ist ein Projekt von Uzès Danse (Frankreich) in Partnerschaft mit TanzWerkstatt Berlin und O Espaço do Tempo (Portugal) in Zusammenarbeit mit Partnern in Tallinn, Bukarest und Istanbul, gefördert aus Mitteln des Kulturprogramms der EU. LOOPING fördert über zwei Jahre neue Arbeiten von sechs jungen Künstlern aus den sechs Ländern sowie drei junge Kulturmanager. 2009 sind dies: Susanne Ogan, Hélène Sorin und Lígia Teixeira. 

looping is an Uzès Danse (France) project in partnership with TanzWerkstatt Berlin und O Espaço do Tempo (Portugal) in cooperation with partners from Tallinn, Bucarest and Istanbul, supported by the Culture Programme of the EU. LOOPING supports short works by young artists and young cultural managers from the six cooperating countries. In 2009 the managers are: Susanne Ogan, Hélène Sorin and Lígia Teixeira.
sasha WalTz & guesTs presenTs:

luC dunberrY /// berlin / monTrÉal
»aliens!«
28 aug / 20 h + 29 aug / 21.30 h
radialsYsTem v

eur 15 ///
erm. eur 10 ///
55 min

 deuTsChlandpremiere


Foto: Karl Wedemeyer

Luc Dunberry, langjähriges Ensemblemitglied bei Sasha Waltz & Guests, entwickelte kontinuierlich auch zahlreiche eigene Choreografien. Sein neues Stück ALIENS! ist eine Reflektion über Themen wie Herkunft und Migration und stellt die Frage nach unserer Identität. Was ist noch sinngebend, welchen Wert besitzen überlieferte Traditionen und kulturelle Unterschiede in einem Jahrhundert, das steten Veränderungen unterworfen, von Technologie und Globalisierung geprägt ist? Gibt es überhaupt noch Raum für Respekt und Mitgefühl – für die Natur, unsere Mitmenschen?

ALIENS! is a reflection on origins and migratory movements and their significance in an ever-expanding modern world, constantly reshaped into new physical, ideological and virtual territories. What defines our identity in the 21st century where high-speed technology, travel and instant communication dominate? What remains of past traditions and cultural differences within the general climate of globalization? Is there still room for respect and compassion for nature, for our next of kin?

Choreografie/konzepT: Luc Dunberry Tanz/miTarbeiT: Robert Abubo, Luc Dunberry bühne: Sung-Uk Hwang video: Karl Wedemeyer liChT: Jörg Bittner kosTüme: Beate Borrmann musik/sound sCore: Jonathan Bepler produkTion: Sasha Waltz & Guests koprodukTion: Grand Théâtre de Luxembourg miT unTersTüTzung von: Förderprogramm »Choreographen der Zukunft«, das von der BASF SE als Hauptsponsor gefördert wird, Canada Council for the Arts (Ottawa), Goethe Institut Kanada, DanceWorks Toronto, Le Groupe Dance Lab (Ottawa). Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. 

"Aliens!" entstand im Rahmen des Förderprogramms "Choreographen der Zukunft".
israel galvÁn
sevilla
»solo«
28 aug / 19 h + 29 aug / 18 h + 20.30 h
radialsYsTem v

eur 15 ///
erm. eur 10 ///
40 min

 deuTsChlandpremiere 



Einen Erneuerer nennt Israel Galván sich selbst. Doch seine Arbeit ist auch tief in der Tradition des Flamenco verwurzelt, während er sein Material in einer Welt des Hier und Jetzt sucht. Einer Welt, in der für ihn Erfahrungen wie das Internet oder ein Fußballspiel ebenso inspirierend sein können wie ein genau ausgeführter Tanzschritt. In diesem Kosmos ist Galván ein Forscher, der beabsichtigt, den Kern des Flamenco zu entdecken, um sein Wesen sicht- und fühlbar zu machen. Wo normalerweise Musiker und Tänzer gemeinsam ihren Rhythmus finden, betritt Galván die Bühne allein und fasziniert in SOLO durch seine schlichte, beeindruckende Präsenz, weitab von Show oder Kommerzialisierung. Traditionelle Elemente dekonstruiert Galván dabei Stück für Stück, bis nur noch die pure, rohe Seele des Flamenco übrig bleibt.


Foto: Retrato Sanfulgencio

Although he calls himself an innovator, Israel Galván’s work is deeply rooted within the flamenco tradition. Nevertheless, he seeks inspiration in the present. For him, the experience of surfing the internet or watching a football match can be as inspiring as a precisely performed dance step or the art of a traditional compás-rhythm. In this world, he becomes an explorer, always trying to expose the core of the flamenco art. Where musicians and dancers usually perform together, he enters his stage all alone and hooks the audience with his simple and haunting presence. Deconstructing traditional elements, in SOLO he shows us the pure, raw soul of flamenco.

Interview mit Israel Galván 

idee/konzepT/Tanz:
Israel Galván Ton: Félix Vázquez produkTion: Cisco Casado – Chema Blanco, a negro producciones (Sevilla) gasTspiel in zusammenarbeiT miT: RADIALSYSTEM V gasTspiel unTersTüTzT durCh: Spanische Botschaft.
sasha WalTz & guesTs presenTs:

28 aug / 21.30 h + 29 aug / 19 h
radialsYsTem v

eur 15 ///
erm. eur 10 ///
Ca. 60 min

renaTe graziadei / berlin
»rüCkWärTs«

! uraufführung !

Alltägliche Routinen ebenso wie außergewöhnliche Ereignisse prägen unsere Körper. Renate Graziadei seziert diese Muster und Erinnerungen, um sie für eine Neuinterpretation zu öffnen. /// Daily routines and unusual events form our bodies; they leave patterns and memories. In her solo Renate Graziadei dissects influential memories in order to open them up to a reinterpretation.

konzepT/Tanz/Choreografie: Renate Graziadei dramaTurgie: Arthur Stäldi. Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und LaborGras im Rahmen des Förderprogramms »Choreographen der Zukunft«, das von der BASF SE als Hauptsponsor gefördert wird.

"Rückwärts" entstand im Rahmen des Förderprogramms "Choreographen der Zukunft".


Fotos: Martin Bellard, Jo Grabowski, Sebastian Bolesch

shang-Chi sun / berlin
»dialogue ii«


Was verbirgt sich hinter dem Körper? Wie beeinflussen Religion und Politik das individuelle Körperverhalten? Erkennen wir unseren eigenen Körper oder wählt der Körper die für ihn richtige organische Inkarnation?

Is it only flesh and blood that form the basic structure of a living being? Do religion and politics influence the individual body performance? Do we recognize our body or does the body choose the right organic incarnation? DIALOGUE II is inspired by 4.48 Psychosis by Sarah Kane.

konzepT/Tanz/Choreografie: Shang-Chi Sun TexT: Sarah Kane 4.48 Psychosis liChT: Nicolas Boudier, Shang-Chi Sun musik: György Ligeti miT unTersTüTzung von: The.Lab Art & Media GmbH (Berlin), Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« (Berlin).

xuan shi + niannian zhou / berlin
»parallel«

Xuan Shi und Niannian Zhou loten die Strukturen einer Paarsituation aus. PARALLEL entstand 2008 und wird nun erstmals in einer Neubearbeitung gezeigt.

In their first work together, Xuan Shi und Niannian Zhou delve into the structures a couple creates. PARALLEL was created in 2008 and is now presented in a new version.

Tanz/Choreografie: Xuan Shi, Niannian Zhou bühne: Thomas Schenk liChT: Martin Hauk kosTüm: Beate Borrmann musik: François Couturier, Hans Otte. Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests im Rahmen des Förderprogramms „Choreographen der Zukunft“, das von der BASF SE als Hauptsponsor gefördert wird.

"Parallel" entstand im Rahmen des Förderprogramms "Choreographen der Zukunft".
THOMAS HAUERT / ZOO
ZÜRICH / BRÜSSEL
»ACCORDS«
22 + 23 AUG / 20.30 H
AKADEMIE DER KÜNSTE / HANSEATENWEG

EUR 20 / 15 ///
ERM. EUR 15 / 10 ///
80 MIN


Foto: Filip Vanzieleghem

Sei es mit Ton oder ohne: man kann die Musik immer „sehen“. In ACCORDS konzentriert sich Thomas Hauert mit seiner Arbeit an Körper und Bewegung besonders intensiv auf die Beziehung zwischen Tanz und Musik. Man hat den Eindruck, dass die Choreografie zur Musik geschrieben wurde, denn die Tänzer legen es darauf an, sich so präzise wie möglich an diese anzuschmiegen. Und doch stellt sich heraus, dass die Bewegungen ganz anders entstanden sind, nämlich in einem demokratischen Prozess zwischen den Tänzern, der auf individueller Freiheit und permanenter Aufmerksamkeit den anderen gegenüber beruht und eine choreografische Komplexität hervorbringt, die sich der intuitiven Intelligenz des Körpers und der Gruppe verdankt.



With or without sound: you can always “see” the music. ACCORDS intensifies Hauert’s body and movement work by concentrating on the relationship between dance and music. When you see ACCORDS you could imagine that the choreography was created for the music; the seven dancers of ZOO meld with it. However, as it turns out, the process of creating the movement was radically different. It was a democratic process based on individual freedom and a permanent awareness for the others that creates a remarkable choreographic complexity. Thomas Hauert trusts in the intuitive intelligence of the body and the group.

Interview mit Thomas Hauert / Zoo

KONZEPT/REGIE:
Thomas Hauert TANZ/MITARBEIT: Thomas Hauert, Liz Kinoshita, Sara Ludi, Chrysa Parkinson, Zoë Poluch, Albert Quesada, Mat Voorter LICHT/BÜHNENBILD: Jan Van Gijsel MUSIK/SOUND: Peter Van Hoesen PRODUKTION: ZOO KOPRODUKTION: Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Kaaitheater (Brüssel), PACT Zollverein (Essen), Festival Alkantara (Lissabon), Mercat de les Flors (Barcelona), NXTSTP, with the support of the Culture Programme of the European Union MIT UNTERSTÜTZUNG VON: Vlaamse Gemeenschap, Vlaamse Gemeenschapcomissie, Pro Helvetia – Swiss Arts Council (Zürich), „Ein Kulturengagement des Lotterie-Fonds des Kantons Solothurn“ und Fonds des programmateurs, reso-réseau danse suisse (Bern).




23 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

daniel linehan
neW York
»noT abouT everYThing«
23 + 24 aug / 20 h
podeWil

eur 10 ///
erm. eur 7 ///
30 min

 DeuTsChlandpremiere 


Foto: Jason Somma

Dies ist kein Stück über Verzweiflung, kein Stück über Metaphysik, kein Stück über den Irak-Krieg. Dies  ist „kein Stück über alles“. Daniel Linehan betritt die Bühne und beginnt sich zu drehen. Damit wird er dreißig Minuten lang nicht aufhören, ist er doch überzeugt davon, dass der Mensch sich am Ende an alles gewöhnen kann. Er dreht sich mal schneller, mal langsamer, baut hier und da Variationen und kleine Handlungen ein. Es entwickelt sich ein komplexer und humorvoller Tanz, der Linehans Talent zum Multi-Tasking unterstreicht: Er spricht, denkt und reagiert gleichzeitig auf das Publikum. Sein Drehen erzeugt einen Raum, in dem Gedanken kommen und gehen, sich zerstreuen und neu zusammensetzen.



This piece is not about desperation, not about metaphysical problems, not about Iraq. This piece is NOT ABOUT EVERYTHING. Linehan enters the stage and starts to turn. He will not stop for over thirty minutes, convincing us that in the end a person can get used to anything. Introducing a series of variations, accelerations and subtle shifts, Linehan creates a funny and complex dance, involving multiple simultaneous tasks: to speak, think, react and address the audience all at the same time. Spinning around in the center of a shifting network of ideas, Linehan opens a space of thoughtful reflection where ideas can flow and resound.

idee/konzepT/Tanz: Daniel Linehan liChT: Joe Levasseur geförderT durCh: Bessie Schönberg/First Light Commissioning Program, Jerome Foundation (St. Paul), the Ford Foundation (New York), the National Endowment for the Arts (Washington), the New York State Council of the Arts, Jerome Robbins Foundation (New Yoirk) miT unTersTüTzung von: Movement Artist Residency Project (New York), Leonard and Sophie Davis Fund (New York).




24 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

ARTO LINDSAY / RICHARD SIEGAL
NEW YORK / FRANKFURT
»MUSCLE«
16 + 17 AUG / 21.30 H
SOPHIENSAELE

EUR 15 ///
ERM. EUR 10 ///
45 MIN

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

In MUSCLE beschäftigen sich Arto Lindsay und Richard Siegal mit dem Phänomen der synästhetischen Wahrnehmung: Musik wird sichtbar, Tanz wird hörbar. In Zusammenarbeit mit Softwaredesigner Peter Zuspan und Lichtdesigner Gilles Gentner schaffen sie eine neue Sprache und entwickeln Klänge, durch die sich die Elemente Tanz und Musik entweder unterstreichen oder aber gegenseitig aufheben können. Ausgehend von der Annahme, dass beide Elemente in der Aufführung unterschiedliche Intensitäten haben, bildet die Musik das Vokabular der Bewegung, der Tanz die Beschaffenheit des Klangs ab. Dadurch wird ein Maß an Konzentration erreicht, wie es in der jeweils einzelnen Form nur selten vorkommt.


Foto: Paula Hiroe

MUSCLE starts from a synaesthetic impulse: the audience sees Arto Lindsay playing and hears Richard Siegal dancing. In collaboration with architect and software designer Peter Zuspan and light designer Gilles Gentner their aim is to develop a new language as well as to explore source-specific sound systems and ways in which the different components and performers can highlight each other or cancel each other. Dance and music require different levels of intensity in performance. Bringing dance up to this intensity – while asking the music to display the level of articulation in dance – requires a measure of concentration rarely found in either discipline.

KONZEPT: Arto Lindsay, Richard Siegal TANZ: Richard Siegal MUSIK/KOMPOSITION: Arto Lindsay BÜHNENBILD/SOUND: Peter Zuspan LICHT: Gilles Gentner KOPRODUKTION: Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis, Sophiensaele (Berlin), Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH, Staatstheater Thüringen, Choreographisches Zentrum NRW GmbH (Essen), PACT Zollverein (Essen), The Bakery (Berlin) MIT UNTERSTÜTZUNG VON: NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN) (München), Tanzplan Deutschland. EINE VERANSTALTUNG DER SOPHIENSAELE, UNTERSTÜTZT VON TANZ IM AUGUST.




17 AUG
im Anschluss / after the show
GESPRÄCH / IMPERSONATION GAME

FAUSTIN LINYEKULA / STUDIOS KABAKO
KISANGANI
»MORE MORE MORE... FUTURE«   
18 + 19 AUG / 19.30 H
HAU 1

EUR 20 / 15 ///
ERM. EUR 15 / 10 ///
80 MIN


Foto: Agathe Poupeney

Der Ndombolo ist eine wirbelnde Mischung aus Rumba, traditionellen einheimischen Rhythmen, der Musik sonntäglicher Blaskapellen und Funk. Obwohl in den Texten dieser Musik hauptsächlich materialistische Träume besungen werden, hat die unmittelbare körperliche Wirkung des „kongolesischen Pop“ den Choreografen Faustin Linyekula stark beeindruckt. Der außergewöhnlichen Energie der Gitarren und den Stimmen des Ndombolo fügt Faustin Linyekula eine neue Textebene und seine Choreografien hinzu, um uns „mit beiden Beinen fest am Boden zum Träumen zu bewegen“. MORE MORE MORE... FUTURE lädt dazu ein, gemeinsam über die Zukunft nachzudenken – ein Feuerwerk aus Rockkonzert und Choreografie zu den schnellen Rhythmen von Flamme Kapaya.



The ndombolo is a swirling mixture of rumba, traditional rhythms, Sunday brass-band music and funk. Faustin Linyekula is fascinated by the direct impact of this “Congolese pop” on the body, even though mainly materialist dreams usually make up the lyrics. He adds his own scores to the extraordinary energy of the guitars and the voice of the ndombolo; they urge us to “dream with our feet on the ground.” MORE MORE MORE... FUTURE invites the spectator to build a future to the devilish rhythms of Flamme Kapaya and his colleagues. On stage, dancers and musicians serve up a rock concert/choreography that also acts as a guide for reflection.

Interview mit Faustin Linyekula 

IDEE/KONZEPT:
Faustin Linyekula MUSIKALISCHE LEITUNG: Flamme Kapaya MUSIK: Flamme Kapaya, Patou “Tempête” Kayembe, Le Coq, Cédric “Béton” Lokamba, Pasnas TANZ: Dinozord, Papy Ebotani, Faustin Linyekula Text: Antoine Vumilia Muhindo KOSTÜME: Xuly Bët PRODUKTION: Studios Kabako KOPRODUKTION: TANZ IM AUGUST, KVS Theater (Brüssel), Festival d’Automne (Paris), Maison des Arts de Créteil, Kunstenfestivaldesarts (Brüssel) MIT UNTERSTÜTZUNG VON: Theaterformen (Hannover), Direction Régionale des Affaires Culturelles d‘Ile de France, Ministère de la Culture et de la Communication (Paris), l’Organisation Internationale pour la Francophonie.
PAR B.L.EUX
BENOÎT LACHAMBRE / LAURENT GOLDRING / HAHN ROWE
MONTRÉAL
»IS YOU ME«
17 + 18 AUG / 19.30 H
AKADEMIE DER KÜNSTE / HANSEATENWEG

EUR 20 / 15 ///
ERM. EUR 15 / 10 ///

PROGRAMMÄNDERUNG:
Aus wichtigen privaten Gründen wird die Vorstellung "Is you me" in abgeänderter Version von Benoît Lachambre, Laurent Goldring und Hahn Rowe, jedoch ohne Louise Lecavalier aufgeführt. Karten behalten ihre Gültigkeit oder können bis Vorstellungsbeginn an unseren Kassen zurückgegeben werden.

Benoît Lachambre über die heutige Performance:

"Ein atypischer Vorschlag zu einem improvisierten Trio über ein komplexes und doch einfaches Quartet ...

Nach "I is memory" war diese zweite Zusammenarbeit von mir und Louise Lecavalier "Is you me" ursprünglich als Duett geplant. Aber kurz nachdem wir mit der kreativen Arbeit begonnen hatten, stießen Laurent Goldring und Hahn Rowe zu unserem Projekt. Als Konsequenz wurde daraus ein komplexes Quartett, in dem Choreografie, Musik, Tanz, Zeichnung und Videokomposition mit den Objekten, die aus dieser Zusammenarbeit entstanden, interagierten - verstärkt und neu definiert durch Kostüme, Bühnenbild und spontane Aktionen.

Der Name "Is you me" erschien als früher Titel-Vorschlag für diese Arbeit, und diese seltsame Fragestellung wurde schnell zentraler Gedanke in unseren kreativen Überlegungen, den wir als die Protagonisten unserem kreativen Input zu Grunde legten, und so kamen wir auch zu anderen deliriumsähnlichen Vorschlägen wie: Is you what… Is me that… Is that to… Is two that… Is what me… You to me to you… Is me two to…

Aus persönlichen, unvermeidbaren und zutiefst unglücklichen Umständen sind wir heute nur zu dritt auf der Bühne, ...und diese Änderung veranlasst uns zu dem folgenden Delirium...
Für Louise"

Benoît Lachambre


PROGRAM CHANGE:
For private reasons, a modified version of the piece « Is you me » will be performed by Benoît Lachambre, Laurent Goldring and Hahn Rowe, but without Louise Lecavalier. Tickets remain valid or may be returned at one of our box offices as of now until the respective performance begins.

"
An atypical proposition for an impromptu trio about an intricate yet
simple quartet…

After “I is memory”, this second collaboration between myself and Louise Lecavalier, “Is you me” initially appeared as a duet proposition. Soon after this creative input began, Laurent Goldring and Hahn Rowe joined the project. This consequently became an intricate quartet where choreography, music, dance, drawing and video composition interacted with the objects that this meeting created, enhanced and redefined by costume, scenography and set-up initiatives.

The name “Is you me” appeared as an early title proposal for the work, this odd question quickly became central to the creative reflections in which we as the protagonists mixed our creative input to also propose deliriums that could be named like: Is you what… Is me that… Is that to… Is two that… Is what me… You to me to you… Is me two to…

For personal, inevitable and highly undesirable circumstances we are brought down to be only three on stage today… change brings us to propose this delirium…
To Louise"

Benoît Lachambre


Foto: André Cornelier



CHOREOGRAFIE/KONZEPT: Benoît Lachambre, Laurent Goldring, Louise Lecavalier, Hahn Rowe TANZ: Benoît Lachambre, Louise Lecavalier MUSIK: Hahn Rowe LICHT/BÜHNENBILD/PROJEKTION: Laurent Goldring produkTion: Par B.L.eux (Montréal) KOPRODUKTION: Théâtre de la Ville (Paris), MODAFE 2008 (Seoul), Mercat de les Flors (Barcelona), PACT Zollverein (Essen), Festival TransAmériques (Montréal), Fabbrica Europa (Florenz), Usine C. Montréal MIT UNTERSTÜTZUNG VON: The Canada Council for the Arts (Ottawa), Conseil des arts et des lettres du Québec, External Affairs and International Trade Canada (Ottawa) GASTSPIEL UNTERSTÜTZT DURCH: Vertretung der Regierung von Québec in Berlin.
ROSAS
BRÜSSEL
»THE SONG«
27 – 29 AUG / 19.30 H
HAU 1

EUR 25 / 20 / 15 ///
ERM. EUR 15 / 10 ///
CA. 110 MIN

 DEUTSCHLANDPREMIERE 

Was bleibt vom Leben in einer Welt, in der die Technologie den Menschen an den Rand seines eigenen Verschwindens gebracht hat? Stellen wir uns vor, alle menschliche Aktivität würde in pure Energie verwandelt: Entstünde dann etwas hinter der Krise, ein letztes Streben nach Tragödie und Humanität? Diese Fragen waren Ausgangspunkt für THE SONG, eine Choreografie von Anne Teresa De Keersmaeker für neun Männer und eine Frau. Bewegung funktioniert darin wie ein Vogelschwarm im Flug. Körper versuchen, ihre Position zu behaupten, während sich die sie umgebende Landschaft in ständiger Veränderung befindet. So entsteht eine Art Transitzone zwischen mathematischer Präzision und menschlicher Freiheit.


Foto: Michel François

THE SONG is a piece for nine men and one woman that bespeaks the imminence of a time when our ever-increasing speed of change outruns itself. In this acceleration towards stillness, as humans consume Earth’s last remaining natural resources and the physical body as we know it races towards its own obsolescence, necessary radical shifts in momentum, direction and values question what belongs to the past and what belongs to the future. At the center of these spiraling forces lies the changing role of the body – as a resonance chamber of the chaotic flows of its environment – and what it might become.

CHOREOGRAFIE: Anne Teresa de Keersmaeker, Ann Veronica Janssens, Michel François TANZ/MITARBEIT: Pieter Ampe, Bostjan Antonic, Eleanor Bauer, Carlos Garbin, Matej Kejzar, Marc Lorimer, Simon Mayer, Mikael Marklund, Michael Pomero, Sandy Williams MUSIK: Eugénie De Mey PRODUKTION: Rosas KOPRODUKTION: De Munt/La Monnaie (Brüssel), Théâtre de la Ville (Paris), Grand Théâtre de Luxembourg, Concertgebouw Brugge.
COMPAGNIE SALIA NÏ SEYDOU
OUAGADOUGOU
»POUSSIÈRES DE SANG«
14 + 15 AUG / 20 H
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE

EUR 25 / 20 / 15 ///
ERM. EUR 15 / 10 ///
65 MIN

 DEUTSCHLANDPREMIERE 


Foto: Antoine Tempé

Ein plötzlicher Ausbruch realer, tödlicher Gewalt überschattet im Dezember 2007 die Eröffnung des Tanzzentrums von Salia Sanou und Seydou Boro in Burkina Faso. Die Schießerei zwischen Armee und Polizei in einem der friedlichsten Länder Afrikas wird zum Auslöser ihrer Arbeit an POUSSIÈRES DE SANG („Blutstaub“). Das Stück verdeutlicht, wie nahe die beiden Choreografen der Wirklichkeit sind. Im Tanz dechiffrieren sie Gewalt in alltäglichen und historischen Tragödien, in unserer unmittelbaren Nähe sowie am anderen Ende der Welt. Dabei kombinieren die Musiker traditionelle Instrumente mit einem Saxophon, der Gesang basiert auf improvisierten Texten und steht damit in der Tradition afrikanischer Geschichtenerzähler.



“POUSSIÈRES DE SANG (“Dust of Blood”) is based on physical states experienced in situations of extreme tension and violence, on testimonies of bodies that were tested by life. “In alternative slow or accelerated gestures, the seven dancers decipher the essence of violence and its impact on human beings in their own flesh and mind.” (Frédéric Ilboudo, L’Opinion) The piece explores our individual and collective memory of the tragedies we go through, the daily as well as the historic ones, whether close to us or on the other side of the world. The musicians use traditional instruments in unison with a saxophone and sing their own improvised texts in the manner of African storytellers.

Interview mit Salia nï Seydou 

CHOREOGRAFIE:
Seydou Boro, Salia Sanou TANZ: Seydou Boro, Adjaratou Ouédraogo, Ousseni Sako, Salia Sanou, Bénédicth Sene, Boukary Séré, Asha Thomas MUSIK: Oumarou Bambara, Amadou Dembélé, Djata Melissa Ilebou, Mamadou Koné, Pierre Vaiana LICHT: Eric Wurtz BÜHNENBILD: Ky Siriki KOPRODUKTION: La Passerelle – Scène nationale de Saint-Brieuc, Festival Montpellier Danse 2008, Le Volcan – Scène nationale – Maison de la Culture du Havre, Théâtre de la Ville (Paris), Théâtre de la Bastille (Paris), Théâtre de l’Agora, Scène nationale d’Evry et de l’Essone, Ile-de-France, Centre National de la Danse – Pantin, Culturesfrance, Centre Culturel Français de Ouagadougou, Centre de Développement Chorégraphique – La Termitière de Ouagadougou, Compagnie Salia nï Seydou MIT UNTERSTÜTZUNG VON: Ministère de la culture et de la communication – DRAC de Bretagne, Conseil Général des Côtes d’Armor (Saint-Brieuc) GASTSPIEL ERMÖGLICHT DURCH: Französische Botschaft, Bureau du Théâtre et de la Danse, Culturesfrance, Goethe-Institut.
SUPERAMAS
PARIS / WIEN
»EMPIRE (ART & POLITICS)«
15 AUG / 21 H + 16 AUG / 20 H
HAU 2

EUR 20 / 15 ///
ERM. EUR 15 / 10 ///
90 MIN

 DEUTSCHLANDPREMIERE 


Foto: Superamas

Das jüngste Stück des französisch-österreichischen Kollektivs beginnt mit der napoleonisch-österreichischen Schlacht bei Aspern im Jahr 1809. In historischen Kostümen wird geschossen, gestorben und vergewaltigt. Schnell wird allerdings deutlich, dass hier nur ein Film über den Krieg gedreht wird. Das Gemetzel bildet den Ausgangspunkt für eine Reflektion über die Medialisierung von Gewalt: Wie fabriziert man einen Sieg? Soll die Legende oder die Wirklichkeit gezeigt werden?„Ein lautes Stück, mit einer Unmenge an Anspielungen und Metaphern, ein Referenzmonster, das sich demonstrativ in den Kloaken des Kapitalismus an der Gülle der Repräsentationskultur gütlich tut.“ (Helmut Ploebst, Der Standard)



The latest piece by the French/Austrian collective starts out with the Napoleonic-Austrian battle near Aspern in the year 1809. People in historical costumes shoot, die and rape until the battle is revealed to be a film scene. This play within a play is the point of departure for a reflection on the mediatization of power. ”For all it proposes, EMPIRE (ART & POLITICS) is an important work of art, an utmost contemporary and worldly critical statement in a clear and challenging form.” (Jeroen Peeters, www.corpusweb.net)

Interview mit Superamas 

CHOREOGRAFIE/PRODUKTION:
Superamas DARSTELLER: Roch Baumert, Alix Eynaudi, Davis Freeman, Magda Loitzenbauer, Ariane Loze, Jamal Mataan, Anna Mendelssohn, Diederik Peeters, Faris Endris Rhoma, Rachid Sayet, Martin Schwab und Superamas KOPRODUKTION: Parc de la Villette dans le cadre des Résidences d’Artistes 2008 (Paris), Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas, Buda Kunstencentrum (Kortrijk), Kaaitheater (Brüssel), Workspace Brussels IN ZUSAMMENARBEIT MIT: CCL choreographiccentrelinz (Linz), Centre Chorégraphique National de Montpellier, CNEAI (Paris), wp zimmer (Antwerpen) MIT UNTERSTÜTZUNG VON: Stadt Wien, Österreichisches Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Direction Régionale des Affaires Culturelles d’Île de France, Ministère de la Culture et de la Communication (Paris), l’Onda (Paris) GESPONSORT VON: Le Cru 100% Champagne GASTSPIEL ERMÖGLICHT DURCH: Französische Botschaft, Bureau du Théâtre et de la Danse, Culturesfrance.