Antwerpen
/ it’s going to get worse and worse and worse, my friend
Podewil › 15 € › ermäßigt 10 € (für beide Stücke / for both pieces)
› 55 min + 15 min Lee Meir
14. Aug / 20 h
15. Aug / 22 h
  FOTO Lud Depreitere
DE Eine Frau mit strengem Seitenscheitel, weißem Hemd und grauer Hose erscheint in einem engen Rechteck aus Licht. Langsam skizziert sie mit Händen und Armen sparsame Bewegungen. Während aus dem Off immer deutlicher die Fragmente einer agitatorischen Rede ertönen, werden auch die Gesten immer autoritärer. Das Heben der Hand wird zum Dirigieren unsichtbarer Massen, und die körperliche Kontrolle weicht nach und nach einer entfesselten Trance. In »It’s going to get worse and worse and worse, my friend« konfrontiert sich die Tänzerin und Choreografin Lisbeth Gruwez mit einer Rede des ultra-konservativen TV-Predigers Jimmy Swaggart. Maarten van Cauwenberghe hat aus Swaggarts Rede eine komplexe Toncollage komponiert, die die beängstigende Spannung zwischen Formstrenge und Kontrollverlust akzentuiert.
EN The power of a speech often depends on the trance of the speaker. In »It’s going to get worse and worse and worse, my friend«, Lisbeth Gruwez dances the trance of that ecstatic speechifying. In the process, she takes advantage of fragments from a speech by the ultraconservative American televangelist Jimmy Swaggart. Initially the parlance is friendly and pacifying, but growing despair transpires from his compulsive desire to persuade. Eventually it exposes its deepest nature: violence.
Konzept, Choreografie & Tanz: Lisbeth Gruwez › Komposition, Sounddesign & Assistenz: Maarten Van Cauwenberghe › Produktion: Voetvolk VZW › Koproduktion: Grand Theater Groningen, Troubleyn / Jan Fabre Antwerpen, Theater im Pumpenhaus Münster, AndWhatBeside(s)Death › Unterstützt von: Provincie West-Vlaanderen, Provincie Antwerpen, Vlaamse Gemeenschap
Die Serie “this piece is still to come” beginnt in November 2012 auf Kampnagel Hamburg. / The series “this piece is still to come” will start in November 2012 at Kampnagel Hamburg.
Tel Aviv / Berlin
/ translation included
Deutsche Erstaufführung
Podewil › 15 € › ermäßigt 10 € (für beide Stücke / for both pieces)
› 55 min + 15 min Lee Meir
14. Aug / 20 h
15. Aug / 22 h
  FOTO Gadi Dagon
DE Mit einem freundlichen Satz tritt die junge israelische Choreografin Lee Meir vor ihr Publikum. Durch die ständige Wiederholung des an sich banalen Ausspruchs löst die Performerin alsbald eine Folge von Gesten aus, die immer mehr außer Kontrolle zu geraten scheint. Einerseits setzen die Bewegungen die Worte in ständig neue Kontexte, andererseits verselbständigen sie sich so weit, dass man fast um die Gesundheit der Tänzerin fürchtet. Ein minimalistisches, perfekt durchkomponiertes 15-Minuten-Stück, das aus der Spannung zwischen Gestik und gesprochener Sprache die verblüffendsten Assoziationen erzeugt. Eine choreografische Miniatur mit viel Humor. Lee Meir studiert zur Zeit am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz in Berlin Choreografie.
EN This is a solo that takes place in the space between presentation and representation. In the space that is created between these two, everyday situations and bodily states are stripped of their obvious, natural functions to their elementary components and then recombined. A paradoxical landscape is created, constantly shifting between the performed and the »real«, between the said and the done; it is in this in-between zone that the piece acts.
Konzept & Performance: Lee Meir › Produktion: Lee Meir › Gefördert von: HZT Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin, The Suzanne Dellal Centre Tel Aviv